Vielleicht war sie auf der ständigen Suche nach einer Realität, die ihr wirklich real schien… und wusste doch, dass diese Suche vergebens war. Denn nichts, was ihr in dieser seltsamen Welt der Menschen begegnete, schien ihr wirklich, nichts schien ihr wahr. Jeder scheinbaren Tatsache ließ sich eine andere, ebenso wahr erscheinende Tatsache entgegen setzen. Alles, was man zu denken und zu sein glaubte, war letztlich ersetzbar durch irgendein anderes Sein und Denken, das ebenso gut funktionierte. Und dann suchte man sich aus, was man glauben wollte. Was man sein und denken wollte. Oder verzweifelte daran, die Entscheidung nicht treffen zu können. Oder lachte über den Unsinn der Welt…
[Manchmal versuchte sie zu denken… und manchmal war sie so müde davon]
Manchmal versuchte sie, zu verstehen. Und manchmal bemerkte sie, dass genau das, was man nicht verstand, das Einzige war, was Sinn ergab…
Und diesem Sinn wollte sie eine Form geben. Diesen Sinn wollte sie festhalten. Diesen Sinn wollte sie genauer betrachten. Tiefer erfahren. Länger spüren. Und wusste nicht, wie das geht. Dann versuchte sie manchmal zu denken. Und manchmal war sie so müde davon…