Weiß mal wieder gar nicht so richtig, was ich eigentlich will. Vielleicht müsste ich versuchen, alles aufzuschreiben, was ich denke, um es besser zu überblicken und vielleicht sortieren zu können. Aber… allein die Vorstellung erschlägt mich irgendwie.
Gestern ist mir aufgefallen, dass ich irgendwann vor ein paar Jahren aufgehört habe, einfach zu schreiben, was ich denke oder fühle. Ich hatte plötzlich das Gefühl, ich müsse zunehmend einem Bild entsprechen. Einem Bild, das funktioniert. Einem Bild, das möglichst nie etwas Dummes denkt. Einem Bild, das irgendwelchen Erwartungen gerecht wird. Einem Bild, das gar nicht mehr mir entsprach? Vielleicht war es auch das Gefühl, ich müsse mich schützen und will nicht völlig nackt sein. Will irgendeine Grenze zwischen dem, was ich der Welt zeige… und meinem Alltag und Privatleben. Ist ja sicher auch richtig. Und wichtig. Aber je klarer und fester man diese Grenze zieht, desto mehr erscheint das, was man tut, allmählich nur noch als Arbeit. Man ist irgendwie geteilt, zerrissen. Und fühlt sich nicht mehr wohl dabei.
Ich mag, wenn Menschen sich zeigen. Wenn sie ehrlich sind. Und manchmal dumme Sachen sagen. Ich mag nicht, wenn Menschen Bilder sind, die man nicht greifen kann. Davon gibt es viel zu viele… ich will eigentlich nicht so sein…
[und fürchte, dass das, was ich hier gerade schreibe, womöglich ziemlich dumm ist]